1. Mai

Nachdem sich die Sonne am ‚Tag der Arbeit’nicht lumpen liess, stand eine kurze Ausfahrt zum Sachsenhof bei Lorch auf dem Programm. Dort findet am 1. Mai das alljährliche ‚Harleylüften’ statt. Netter kleiner Event, organisiert von den „Evil Cycles“. Und das Highlight des Tages: Der Internet-Fernsehsender ‚Regio-TV’ hat die INDEPENDENTS als die Stars erkannt, die wir nun mal sind. Oder haben die nur ein paar Blöde gesucht, die sie ein bisschen auf der Harley mitfahren lassen? Wie auch immer – unter www.regio-tv.de sind wir jedenfalls ‚on the road’ zu sehen, inklusive Exklusiv-Interview mit Werner.

9. + 10. Mai

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Rotkäppchen Werner hatte drauf gedrängt, endlich mal weiter als bis zur nächsten Eisdiele zu fahren und für dieses zweite Mai-Wochenende eine 2-Tages-Tour geplant. Da die Woche über das Wetter april-mässig durchwachsen gewesen war (irgendwie hat bei uns Bikern die Beschäftigung mit der Meteorologie ja was Manisches) , konnten wir alle unser Glück gar nicht so recht fassen, dass der Samstag morgen absolut freundlich daherkam.

pfa_01.jpg pfa_02.jpg pfa_03.jpg (Achtung! Die thumbnails – für Uneingeweihte: die kleinen Bildchen – können durch anklicken vergrössert werden)

Acht Bikes und der ‚Neufundländer-Express’ standen also um 9:30 am Glemseck abfahrtbereit und kamen so pünktlich los, dass Werner extra eine Ehrenrunde rund um Maulbronn einlegen musste, um das gesteckte erste Ziel „11:00, Kloster Maulbronn“ nicht schon zu früh zu erreichen. Kleiner Halt in der Klosterwirtschaft, die auf den frühen Ansturm so unvorbereitet waren, dass sie kaum Zeit hatten, das Wasser für Ria’s Tee richtig heiss zu machen.
Nächster Stopp : Harley Senn in Karlsruhe. Dort wäre theoretisch die Möglichkeit gewesen, sich ein Souvenier-Tattoo stechen zu lassen, aber irgendwie waren dann doch alle mehr an den recht ordentlichen Cheeseburgern interessiert.
Früher Nachmittag, und die Sonne scheint immer noch :die INDEPENDENTS überqueren den Rhein! Hört sich gewaltiger an, als es war, denn die Fähre braucht höchstens 10 Minuten, was kaum reichte um den Obolus von 3 € pro Bike abzuliefern. Immerhin war genügend Zeit, um mal für eine Weile den Helm abzunehmen (alle) und endlich mit freiem Oberarm (Reiner) auf kleinen Strässchen in Richtung Pfalz weiterzufahren.

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Gegen halb fünf hatten wir dann unser Ziel, den ‚Schlosskeller’ in Pleisweiler erreicht. Kurze Pause und schon gegen sechs Uhr waren wir wieder auf den Mopeds. Da Ria’s Cousin Peter in der Nähe eine Waldwirtschaft betreibt in der er Pfälzer Küche und Flammkuchen anbietet, war es keine Frage, wo wir das Abendessen einnehmen. Was dabei auffiel: die Leute aus dieser Gegend legen sich beim Verkosten des eigenen Rebensaftes keinerlei Hemmungen auf –selbst die Schorle wurden in Halblitergläsern serviert. Doch weil sich nach einer Weinprobe so schlecht auf zwei Rädern nach Hause fahren lässt, wurde die geplante Weinprobe kurzerhand ins Hotel verlegt.

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Am nächsten Morgen war dann doch Schluss mit dem Luxuswetter des Vortages. Schon beim Frühstück waren dunkle Wolken zu sehen und nach den ersten paar Kilometern Richtung Heimat hatten wir endlich Gelegenheit zu zeigen, dass die grossen Koffer an den E-Glides tatsächlich zu was gut sind – Regenklamotten raus, und weiter die Fahrt! Bloss Minni kam sich unter der Abdeckplane wahrscheinlich recht blöd vor. Nur gut, dass es da Regenwetter nicht richtig ernst meinte und sich nach einer Stunde wieder verzog.

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Rege bemüht, die Fahrt mit ein bisschen Kultur aufzupeppen, hatte Werner auch noch einen Museumsbesuch eingeplant. Keine Sorge – wir sind nicht zu Bildungsbürgern mutiert und haben uns an hehrem Kulturgut delektiert – das Fahrzeugmuseum in Marxzell ist dann doch eher in die Rubrik ‚Volkskunst’ einzuordnen. Schon erstaunlich was ein entschlossener Sammler so in der Lage ist, im Lauf seines Lebens alles zusammenzutragen. Negative Menschen könnten natürlich auch sagen : „Für den einen ist es ein Museum, für den anderen der grösste Schrottplatz der Welt!“. Nach einem kleinen Imbiss im gegenüber liegenden Hotelrestaurant mit Kuchenstücken, die natürlich keinem Vergleich mit Glatt standhielten (sind halt doch noch Badenser in Marxzell!) , das letzte Stückchen zurück zum Glemseck.

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Sonntag nachmittag, die Tour war rum , alles prima gelaufen und jeder happy – vielen Dank, Werner! Und wenn Dir auch die Strecke sicher zu kurz war, nächstes Mal schaffen wir sicher 50 km mehr !

16. Mai
Maientag in Nürtingen

„Ach was muss man doch von bösen
Buben hören oder lesen!“

Auf die INDEPENDENTS bezieht sich dieses Zitat von Wilhelm Busch wohl nicht, zumindest nicht in den Augen des Nürtinger Schul- und Kulturamtes. Denn hätten wir ein solches Böse-Buben-Image, hätte uns die Stadt sicher nicht eingeladen, beim Nürtinger „Maientag“ den Festzug anzuführen und abzuschliessen! Und da wir nicht nur nett sind, sondern auch noch hoffen, dass die Stadt Nürtingen als kleines Dankeschön endlich mal unseren Hof teert, haben wir der Einladung Folge geleistet.

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Vorne zwei E-Gildes, hinten zwei E-Glides und als Spitze des Zuges wieder der „Neufundländer-Express“ – die Nürtinger scheint’s jedenfalls gefreut zu haben. Und vor allem Minni im Beiwagen war der absolute Star. Hätte ich für jedes geschossene Foto oder „Guck mal, der süsse Hund!“ einen Euro bekommen, könnte ich mir bei der CPO sofort einen 125“ RevTech-Motor einbauen lassen.
Oder die Kupplung reparieren, denn eins muss ich sagen: es gibt Witzigeres und Materialschonenderes, als anderthalb Stunden mit gezogener Kupplung zu fahren! Aber Spass gemacht hat’s trotz heissen Schenkeln und das ist schliesslich die Hauptsache!

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